Prävention von Pulpaerkrankungen

Um Erkrankungen des Zahnmarks (Pulpa) vorbeugen zu können, ist es zunächst erforderlich, deren Ursache zu ermitteln, denn Pulpaerkrankungen können durchaus verschiedene Ursachen haben.

Die häufigste Ursache ist Karies. Den Anfang bildet hierbei ein kleiner, anfangs unentdeckter, sich meistens jedoch schnell ausbreitender Kariesdefekt. Dieser Defekt kann sowohl an einem ansonsten gesunden Zahn als auch unterhalb von undichten Zahnfüllungen oder Zahnüberkronungen entstehen. Durch den Kariesdefekt können Bakterien ungehindert in das Zahninnere vordringen und das darin befindliche Weichgewebe (Zahnmark - Pulpa) nachhaltig und irreparabel schädigen. Liegen der Erkrankung Bakterien zugrunde, spricht der Zahnmediziner von einer mikrobiellen Ursache. Pulpaerkrankungen können aber auch durch einen Unfall hervorgerufen werden. In diesem Fall ist die Erkrankung traumatisch bedingt. Darüber hinaus kann das Zahnmark durch chemische, thermische und physikalische Einwirkungen geschädigt werden.

Daneben unterscheidet man akute und chronische Pulpaerkrankungen. Während akute Erkrankungen oftmals mit Schmerzen einhergehen, weil der Zahn besonders stark auf kalte Luft, heiße, kalte, saure oder süße Speisen und Getränke reagiert, verläuft eine chronische Pulpaerkrankung oftmals ohne jegliche Symptome.

Außerdem unterscheidet der Zahnmediziner reversible und irreversible Pulpaerkrankungen. Bei reversiblen Pulpaerkrankungen lässt sich durch die Behandlung der ursprüngliche, gesunde Zustand wiederherstellen. Die Vitalität der Pulpa kann erhalten werden. Liegt jedoch eine irreversible Schädigung vor, so lässt sich der ursprüngliche, gesunde Zustand auch mit einer Behandlung nicht wiederherstellen. In diesem Fall kommt es zu andauernden Aufbiss- und Berührungsempfindlichkeiten und der betroffene Zahn "gibt keine Ruhe". Im weiteren Verlauf nimmt die Reaktion des Zahnes auf Sensibilitätsprüfungen ab, was auf einen Vitalitätsverlust des Zahnmarks schließen lässt.

Grobe Anhaltswerte dafür, ob eine reversible (umkehrbare) oder irreversible (unumkehrbare) Pulpaerkrankung vorliegt, geben die Antworten auf folgende Fragen:

Die obige Tabelle kann lediglich grobe Hinweise darauf geben, ob eine reversible oder bereits eine irreversible Schädigung des Zahnmarks vorliegt. Eine detaillierte Untersuchung beim Zahnarzt ersetzt sie hingegen nicht.